Rheinpfalz Speyer
"Gewöhnliche Orgenkonzerte sind es nicht, die Albert Schönberger gibt. Vielmehr sind es musikalisch-theologische Betrachtungen, die der Mainzer Domorganist unternimmt. So auch nun bei seinem Auftritt im Speyerer Dom. Virtuosität ist für ihn nur Mittel zum Zweck, dem Organisten geht es um Tieferliegendes. Die spezielle Architektur des Kirchenraumes spielt für ihn eine ebenso große Rolle wie die zentralen Zeichen und Gegenstände, die sich darin befinden: seien es Bilder, Skulpturen, religiöse Symbole. All dies bezieht Schönberger ein in seine Programme und schafft daraus eine Art musikalischen Gottesdienst. Seine Konzerte sind eine Art Predigten von der Orgelbank herab. Die Kompositionen, die er in Speyer spielte, begleitete er mit eigenen theologischen Betrachtungen, über die Domlautsprecher verkündet.
'Der Raum selbst sagt, wo es lang geht: zum Kreuz', so Schönberger. Auf dem Weg dorthin, zum mächtigen Kreuz, das hoch über der Altar hängt, war die Statue der Muttergottes erleuchtet, welcher der Organist reich huldigte. Dies schon eingangs in der 'Magnificat-Suite' des französischen Barockmeisters Jean-François Dandrieu: 'Es scheint, als käme Maria hier selbst zu Wort', befand der Organist und ließ die meditativ gesanglichen Sätze daraus ebenso erklingen. Solch tiefe Introspektion führte er in spannende Wechsel mit den lebhaften Sätzen, deren tänzerische Freude und große Klangpracht er gleichsam als göttliche Verherrlichung erklingen ließ."
Passauer Neue Presse
"Man erlebte an diesem Abend in der vollbesetzten Kathedrale einen Organisten, der sich mit offensichtlichem Vergnügen und gesegnet mit einem konzentriert lauschenden Publikum auf die Möglichkeiten des wundervollen Instruments einließ, auf fast schon kokette Weise mit der räumlichen Trennung der fünf Orgeln stereophone Effekte setzte, die den ansonsten seriösen Vorträgen eine irgendwie mitreißende spielerische Komponente gaben."
Frankfurter Rundschau
"Hatte nun Schönberger zuvor schon an den Werken des Barock und der Klassik gezeigt, wie sich mit den Mitteln einer geschickten Registrierung sowohl die kleinen Formen als auch die größeren Werke stilgerecht, aber auch raumgerecht spielen lassen, so war dies bei der freien Improvisation um so mehr der Fall. Sie wurde zum Höhepunkt des Abends. Davon waren die Zuhörer solchermaßen angetan, daß zwei weitere Improvisationen folgten. Am Ende applaudierten die Zuhörer langanhaltend auf geradezu südländische Art."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Nicht von ungefähr genießt Schönberger hohes Ansehen als Improvisator: Er liebt es, Musik aus dem Augenblick heraus zu gestalten und mit der Klangfarbenvielfalt der "Königin der Instrumente" zu experimentieren. Das Universum der "Zwischentöne", nicht so sehr das brausende Klanggewitter ist es, das Schönberger heute an der Orgel fasziniert."
Deggendorfer Zeitung
"Albert Schönberger ist ein Klangzauberer per excellance. Dieser Fähigkeit öffnet gerade die romantische und zeitgenössische Orgelmusik Tür und Tor. In den teils skurrilen Variationen über ein altholländisches Volkslied von C. Kee (1950) und im Finale aus der 1. Orgelsinfonie von Louis Vierne (1930) erschöpfte Schönberger den Registrierungsvorrat der Martinsorgel in unglaublich effektvollen Farbmischungen. Auch bei Johann Sebastian Bach (1730, Präludium und Fuge D-Dur, BWV 532) ließ er seinen musikalischen Farbsinn spüren. In einer freien Improvisation über den Choral "Jauchzet dem Herrn" erlebten die Zuhörer zum Abschluss eine ganze Serie von wundervoll gesetzten Pointen." (Helmut Gärtner)
Rheinpfalz
"Albert Schönberger demonstrierte durch sein virtuoses, künstlerisch höchst überzeugendes Orgelspiel, daß er zur Spitzengarde der Organisten in Deutschland zählt."
Mainzer Rhein-Zeitung
"Die traditionellen Orgelkonzerte im Dom gehören zu den Fixterminen vieler Mainzer Musikfreunde. Regelmäßig sind die Kirchenbänke vollbesetzt, wenn Domorganist Albert Schönberger seine stets gut ausgewählten Programme vorstellt."
Albert Schönberger studierte an der Kirchenmusikschule Regensburg und an der Staatlichen Hochschule für Musik in München Kirchenmusik (Orgel bei Prof. Gerhard Weinberger und Orchesterleitung bei Prof. Diethard Hellmann). Nach mehrjährigen Erfahrungen als Chordirektor in Donauwörth und München wurde Schönberger 1981 Dompfarrorganist und Dozent am Bischöflichen Institut für Kirchenmusik in Mainz. Von 1983-1994 lehrte Schönberger Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation am Fachbereich Musik an der Johannes Gutenberg-Universtität in Mainz. Von Bischof Prof. Dr. Karl Lehmann 1985 zum Domorganisten am Hohen Dom zu Mainz ernannt, hat Albert Schönberger in den vergangenen Jahren als Interpret und verantwortlicher Initiator der vielbeachteten Reihe der ORGELMATINEEN IM MAINZER DOM sowie der Orgelkonzerte innerhalb der Mainzer Domkonzerte entscheidend zu einem Kirchenmusikprofil beigetragen, das künstlerische Ambition mit theologischem und liturgischem Engagement verbindet. Schallplatten-, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie eine rege Konzerttätigkeit und Meisterkurse auf internationaler Ebene zeugen von Schönbergers Vielseitigkeit, die sich in der großen Bandbreite seines Repertoires wie in der Kunst der freien Improvisation zeigt.
![]() Albert Schönberger am sechsmanualigen Hauptspieltisch der Orgel im Hohen Dom zu Mainz Link zu einem Artikel über Albert Schönberger und die Mainzer Domorgeln in "breakeven - Kultur": Man sieht ihn nicht - man hört ihn nur |
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